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Dorothee Rippman, Wolfgang Schmid und Katharina Simon-Muscheid ...zum allgemeinen statt nutzen Brunnen in der europäischen Stadtgeschichte Trier Kliomedia) 2008 ISBN: 978-3-89890-116-1 |
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Ausgehend von Konzepten der Urbanistik, welche die Stadt als komplexes Gefl echt von Netzen begreifen, kann das hydrographische Netz als eine primäre Struktur der Stadt gelten, mit ihren Wasserläufen als Lebensadern. Darüber hinaus ist die Stadt als Ort verdichteter Kommunikation zu definieren. Zisternen, Quellfassungen, Sodbrunnen oder Laufbrunnen gehörten in den Städten, in christlichen wie jüdischen Quartieren, in Kleinstädten wie auch in großen antiken Kolonien (Augst) und in Metropolen (Paris, Berlin) zur baulichen Grundausstattung. Im Mittelpunkt des Buches stehen die Brunnen in den Städten sowie in Kirchen und Klöstern. Ihre formale Gestaltung, ihre praktischen Funktionen und die Symbolik ihrer Bildelemente sind ebenso vielfältig, wie es die Qualitäten des auf der Erde vorkommenden Wassers nach den mittelalterlichen Enzyklopädien, architekturtheoretischen Traktaten und der von Diderot und d’Alembert herausgegebenen Encyclopédie sind. In dem Band werden die Probleme der städtischen Wasserversorgung und die technischen Lösungen für den Leitungs- und Brunnenbau diskutiert, auch der Zugang verschiedener Bevölkerungsgruppen zum Brunnen. |
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INHALT Dorothee Rippmann: ... zum allgemeinen statt nutzen. Brunnen in der europäischen Stadtgeschichte Axel Christoph Gampp: Sprudelnde Moral. Die Ikonographie des Fribourger Brunnenprogramms als Ausdruck geistig-moralischer Aufrüstung im 16. Jahrhundert Marion Gartenmeister: Sakrale Brunnenikonographie als politische Aussage der städtischen Obrigkeit während des konfessionellen Zeitalters. Der Samariterinbrunnen in Freiburg i. Ü. Jürg Tauber: Cui bono? Oder: Wieviel Wasser braucht der (antike) Mensch? Wasserversorgung in römischen Städten und ihrem Hinterland am Beispiel von Augusta Raurica Armand Baeriswyl: Sodbrunnen -Stadtbach -Gewerbekanal. Wasserversorgung und -entsorgung in der Stadt des Mittelalters und der Frühen Neuzeit am Beispiel von Bern Johanna Strübin Rindisbacher: Daniel Heintz d. Ä. († 1596) als Ingenieur. Wasserbauten in Bern und Basel im ausgehenden 16. Jahrhundert André Guillerme: Usage et usager des puits parisiens entre 1780 et 1840 Sibylle Malamud und Pascale Sutter: Existentiell, repräsentativ, konfliktbeladen Öffentliche Brunnen im spätmittelalterlichen Zürich Brigitte Rath: Das Geschlecht des Brunnens im Bild Marion Jaklin Latk: Brunnen in Kirchen-und Klosteranlagen des Spätmittelalters Quelle des göttlichen Erbarmens Hans-Jörg Gilomen: Jüdische Nutzung öffentlicher und privater Brunnen im Spätmittelalter Katharina Simon-Muscheid: Tod aus dem Brunnen? Die «Verschwörung der Aussätzigen» von 1321 in Aquitanien Elke Schlenkrich: Brunnen und Gewässerschutz in Obersachsen, Schlesien und Böhmen unter dem Aspekt von Pestgefahr und Pest im ausgehenden 17. und frühen 18. Jahrhundert Klaus Oschema: Herrschaft mit dem Überfluss. Tisch-und Weinbrunnen als Medium der Herrschaftsrepräsentation im späten Mittelalter. Julian Jachmann: Städtische Rechte und Traditionen. Die Darstellung von Gewässern am Augsburger Augustusbrunnen Stefan Heinz: Rom in Trier und Mainz -Die Brunnen der Schönborn Wolfgang Schmid: Die Brunnen von Nancy Léon E. Lock: Windsor Castle's fountain cum equestrian monument to Charles II and an attempt at designing its pedestal Jörg Trempler: Karl Friederich Schinkels Brunnen: Motiv und Motivation für sein Werk |
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